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Gemeinsam erinnern im Rheintal 1938–1945 – Ein Blick in die Geschichte auf TV Rheintal

Autorenbild: Andreas KrättliAndreas Krättli

Aktualisiert: 31. Jan.

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs schließen sich Museen aus Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zusammen, um ein grenzüberschreitendes Gedenkprojekt zu realisieren. Unter dem Titel "Gemeinsam erinnern im Rheintal 1938–1945" setzen sich das Museum Prestegg in Altstätten SG, das Jüdische Museum Hohenems und das Liechtensteinische Landesmuseum mit den bewegenden Geschichten dieser Zeit auseinander. Drei eigenständige, aber thematisch verbundene Ausstellungen beleuchten das Leben im Rheintal während des Krieges und die Herausforderungen, mit denen die Menschen konfrontiert waren.

Bei den Dreharbeiten im Museum Prestegg, Altstätten: Andreas Krättli und Sonja Arnold über das Gedenkprojekt „Gemeinsam erinnern im Rheintal 1938–1945“.
Bei den Dreharbeiten im Museum Prestegg, Altstätten: Andreas Krättli und Sonja Arnold über das Gedenkprojekt „Gemeinsam erinnern im Rheintal 1938–1945“.

Ein exklusiver Einblick auf TV Rheintal


Für TV Rheintal hatte ich die besondere Gelegenheit, als Moderator und Fernsehjournalist ein exklusives Gespräch mit Projektleiterin Sonja Arnold zu führen. Direkt am Drehort in Altstätten sprachen wir über die Hintergründe der Ausstellung, ihre Bedeutung für die heutige Zeit und die eindrucksvollen Schicksale, die sie dokumentiert. Während der Produktion wurde mir besonders bewusst, wie wichtig es ist, gemeinsam zu erinnern – nicht nur, um die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch, um Werte wie Menschlichkeit, Solidarität und Verantwortung in der Gegenwart und Zukunft zu bewahren.



Drei Museen – Eine gemeinsame Erinnerung


Die drei beteiligten Museen setzen mit ihren Ausstellungen unterschiedliche Schwerpunkte:

  • Museum Prestegg, Altstätten SG: In Kooperation mit mehreren Rheintaler Ortsmuseen zeigt das Museum eine Ausstellung mit dem Titel "Alltag in Kriegszeiten". Hier wird das Leben der Bevölkerung während der Jahre 1938 bis 1945 thematisiert – eine Zeit geprägt von Unsicherheit, Mangel und Anpassung.

  • Jüdisches Museum Hohenems: Die Ausstellung "Rettende Schweiz? Flucht im Rheintal" beleuchtet die Geschichten jener Menschen, die in der Schweiz Schutz suchten. Sie erzählt von dramatischen Fluchtversuchen, aber auch von Hilfe und Mitmenschlichkeit, die einige der Flüchtenden rettete.

  • Liechtensteinisches Landesmuseum: Im Mai eröffnet die Sonderausstellung "Nah am Krieg. Liechtenstein 1939 bis 1945", die sich mit der besonderen Rolle Liechtensteins während des Zweiten Weltkriegs befasst und zeigt, wie das Land mit den Herausforderungen dieser Zeit umging.


Spazierstock Paul Grüninger Bildrechte: Jüdisches Museum Hohenems Foto: Dietmar Walser
Spazierstock Paul Grüninger Bildrechte: Jüdisches Museum Hohenems Foto: Dietmar Walser

Grenzüberschreitendes Erinnern


Die Zusammenarbeit dieser Museen ist ein einzigartiges Projekt in der Region. Die drei Ausstellungen stehen nicht nur inhaltlich miteinander in Verbindung, sondern werden auch gemeinsam beworben. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, mit einem geplanten Kombi-Ticket alle drei Museen zu besichtigen und so ein umfassendes Bild über die damalige Zeit zu gewinnen.


Ein weiteres Highlight ist die Erweiterung des Radwegs "Über die Grenze", der 2022 vom Jüdischen Museum Hohenems initiiert wurde. Er wird mit zusätzlichen Fluchtgeschichten ergänzt und macht Geschichte auf eine besonders eindrückliche Weise erfahrbar.


Lebensmittelmarke November 1945 Bildrechte: Liechtensteinisches Landesmuseum Foto: Sven Beham
Lebensmittelmarke November 1945 Bildrechte: Liechtensteinisches Landesmuseum Foto: Sven Beham

Gemeinsam erinnern – für eine menschliche Zukunft


Das Projekt "Gemeinsam erinnern im Rheintal 1938–1945" zeigt, wie wertvoll es ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen. Gerade in der heutigen Zeit, in der historische Errungenschaften und demokratische Werte oft auf die Probe gestellt werden, ist es essenziell, sich bewusst zu machen, welche Lehren wir aus der Geschichte ziehen können.

Die Arbeit an diesem Beitrag war für mich persönlich sehr bewegend. Während der Produktion wurde mir immer deutlicher, dass Erinnerung nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist, sondern auch eine Verantwortung für die Zukunft bedeutet. Es geht darum, Menschlichkeit zu bewahren, Empathie zu fördern und aus der Geschichte zu lernen.


Andreas Krättli im Gespräch mit Sonja Arnold über die Ausstellung „Gemeinsam erinnern im Rheintal 1938–1945“ im Museum Prestegg.
Andreas Krättli im Gespräch mit Sonja Arnold über die Ausstellung „Gemeinsam erinnern im Rheintal 1938–1945“ im Museum Prestegg.

Die Ausstellung „Gemeinsam erinnern im Rheintal 1938–1945“ ist eine bewegende Auseinandersetzung mit der Geschichte. Diese Produktion von AK Digital Media für TV Rheintal gibt einen tiefen Einblick in das Gedenken an diese prägenden Jahre.


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